Deutscher Musical Theater Preis 2023

Heute wird wieder der Deutsche Musical Theater Preis von der Deutschen Musical Akademie verliehen. Ihr dürft gespannt sein, wer den in den verschiedensten Kategorien rund um eine Musical-Produktion zu vergebenen Preis erhält! Einige Preisträger stehen jedoch bereits fest, wie es in der offiziellen Pressemitteilung der Deutschen Musical Akademie zu lesen ist. Ich gratuliere jenen und drücke den Nominierten die Daumen. Ich persönlich freue mich, dass die diesjährige Verleihung im Theater des Westens stattfindet, und wünsche allen Beteiligten eine wunderbare Veranstaltung, die hoffentlich nur viel Gutes für die Zukunft des (Deutschen) Musicals verheißen darf!


Am Montag, dem 09. Oktober 2023 feiert die Musical-Szene in Berlin im Theater des Westens die Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises 2023. Die Deutsche Musical Akademie verleiht in diesem Jahr neben dem Deutschen Musical Theater Preis, welcher deutschsprachige Uraufführungen und Revivals auszeichnet, erstmals den neu eingeführten Craig-Simmons-Preis. Dieser zeichnet herausragende Verdienste um das Genre Musical aus, die sich im regulären Wettbewerb des Deutschen Musical Theater Preises nicht abbilden lassen. Dies ermöglicht auch die Auszeichnung von Produktionen nicht original deutschsprachiger Musicals sowie die an ihnen beteiligten Personen und Institutionen. Der Craig-Simmons-Preis ist benannt nach dem 2021 verstorbenen Gründungsvater und Künstlerischen Leiter der Deutschen Musical Akademie.
Der Craig-Simmons-Preis 2023 wird an jeweils eine Produktion, Institution und Einzelperson verliehen. Diese sind:

Und der Craig-Simmons-Preis der Deutschen Musical Akademie geht an …


Der Craig-Simmons-Preis 2023 für eine Produktion geht an HAMILTON (Stage Entertainment, Simone Linhof, Kevin Schroeder, Sera Finale & Sabine Ruflair)
Die Begründung der Jury lautet: Die herausragende und weltweit erstmalige nicht-englischsprachige Produktion des Broadway-Musicals HAMILTON im Hamburger Operettenhaus macht sich in gleich zweifacher Weise um die Entwicklung des Musicalgenres im deutschsprachigen Raum verdient: durch die sämtliche Erwartungen mühelos übertreffende Übersetzung ins Deutsche und den besonderen produzentischen Mut, den es brauchte, diesen einzigartigen Stoff einem deutschen Publikum zu präsentieren.
Wie Musicalautor und -übersetzer Kevin Schroeder, Hip-Hop-Musiker Sera Finale & Translation Supervisor Sabine Ruflair dieses komplexe Meisterwerk des modernen Musiktheaters an die Besonderheiten der deutschen Sprache und unseres Kulturraums angepasst haben, wurde selbst von Branchenprofis kaum für möglich gehalten und hat neue Maßstäbe gesetzt in der Übersetzung von Bühnenwerken.
Darüber hinaus wird die produzentische Leistung der Artistic Producerin Simone Linhof und des Produktionsunternehmens Stage Entertainment ausgezeichnet. Die Art und Weise, wie HAMILTON dem Hamburger Publikum und ganz besonders dem Kulturjournalismus national wie international nahegebracht wurde, hat festgefahrene Meinungen und Klischees sowie vermeintliche Grenzen des Genres ins Wanken gebracht und der Entwicklung des Musicals im deutschsprachigen Raum einen großen und wichtigen Schritt in die Zukunft ermöglicht.


Der Craig-Simmons-Preis 2023 für eine Institution geht an das Landestheater Linz (Matthias Davids & Arne Beeker)
Die Begründung der Jury lautet: In der Spielzeit 2022/2023 präsentierte das Landestheater Linz gleich zwei deutschsprachige Erstaufführungen von hochgeschätzten, aber bislang im hiesigen Sprachraum wenig bekannten Musicals: die Krieg-und-Frieden-Adaption „Natascha, Pierre und der große Komet von 1812“ und das Coming-of-Age Musical „Fun Home“ (Tony Award für das Beste Musical 2016). Ausgezeichnet werden der Künstlerische Leiter der Sparte Musical Matthias Davids und Dramaturg und Produktionsleiter Arne Beeker, welche die beiden deutschsprachigen Erstaufführungen von der schwierigen Rechteklärung über Spielplanentscheidung, Übersetzungsauftrag und Produktion verantwortet und den Musical-Kanon des deutschsprachigen Raumes um zwei exzellente jüngere Werke bereichert haben.


Der Craig-Simmons-Preis 2023 für eine Einzelperson geht an Sophie Berner (als Satine in Moulin Rouge im Musical Dome Köln)
Die Begründung der Jury lautet: Das Talent von Sophie Berner blieb den Produzenten von Mehr-BB-Entertainment und dem Original-Kreativteam des Broadway-Musicals Moulin Rouge nicht verborgen und so durfte sie in der kontinentaleuropäischen Premiere von Moulin Rouge die Rolle der Satine verkörpern.
Satine gehört im modernen Musical-Repertoire durch ihre emotionale Tiefe und stimmlichen Anforderungen zu einer der herausforderndsten Rollen und verlangt ihrer Darstellerin in allen Bereichen Außergewöhnliches ab. Sophie Berner ist es gelungen, dieser Figur jenseits der berühmten Filmvorlage und Vorgaben der Original-Inszenierung ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Ihre Darstellung zeichnet sich durch ihre herausragende stimmliche Wucht, ihre schauspielerische Präzision aber gleichzeitig durch ihre enorme Lockerheit und Spielfreude aus und begeistert seit November 2022 das Publikum im Kölner Musical Dome.

Katharine Mehrling moderiert den Abend
(c) Barbara Braun


Der Deutsche Musical Theater Preis ist einer der wichtigsten Bühnenpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz und die einzige Auszeichnung für deutschsprachige Musicals, die von Profis an Profis verliehen wird. In 16 Kategorien hat die Deutsche Musical Akademie herausragende deutschsprachige Musicalproduktionen aus der Spielzeit 2022/23 nominiert und lobt einen Ehrenpreis für den Regisseur Stefan Huber sowie den Craig-Simmons-Preis in den drei oben genannten Kategorien aus. Es werden verschiedene Ausschnitte der nominierten Produktionen live präsentiert. Der Berliner Kultursenator Joe Chialo übernimmt in diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Deutschen Musical Theater Preis. Durch den Abend führt Schauspielerin und Sängerin Katharine Mehrling. Neben prominenten Preispat:innen Katja Ebstein, Angelika Milster, Annett Louisan, Jannik Schümann, Josephin Busch, Klaus Wowereit und Jürg Burth werden weitere prominente Gäste aus Kultur, Politik und Showbusiness erwartet.
Restkarten für die Verleihung des Deutschen Musical Theater Preises 2023 sind online erhältlich. Die Karten ab 27,90 EUR zzgl. Gebühren sind online erhältlich.
Die Übersicht der Nominierungen und weitere Informationen rund um den Deutschen Musical Theater Preis 2023 und die Deutsche Musical Akademie finden Sie auf der Webseite der Deutsche Musical Akademie
Der Deutsche Musical Theater Preis wird in diesem Jahr maßgeblich von Stage Entertainment, BMG und pop-out unterstützt.

Regisseur Stefan Huber
(c) Jean-Marc Turmes

Die Nominierten für den Deutschen Musical Theater Preis sind …

Die Nominierungen für den Deutschen Musical Theater Preis

Bestes Musical
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden)
Der Geteilte Himmel (Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin)
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth)Bestes Revival
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun)
Linie 1 (GRIPS Theater, Berlin)
Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm (Theater für Niedersachsen, Hildesheim)

Beste Komposition
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden ) – Gisle Kverndokk
Die Bremer Stadtmusikanten – reloaded (MAAG Music & Arts AG, Zürich) – Juri Kannheiser
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Thomas Borchert

Bestes Buch
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden ) – Gisle Kverndokk, Aksel-Otto Bull
Frankensteins Braut (Stadttheater Ingolstadt) – Peter Lund
Kalte Freiheit – Spion zwischen den Grenzen (Luisenburg Festspiele Wunsiedel) – Birgit Simmler
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Titus Hoffmann

Beste Liedtexte
Die Bettwurst (Bar jeder Vernunft, Berlin) – Rosa von Praunheim
Frankensteins Braut (Stadttheater Ingolstadt) – Peter Lund
Sie rufen außerhalb der Sprechzeiten an – Ein Psychical (Brandenburger Theater, Brandenburg an der Havel) – Miriam Schwan, Carola Söllner

Bestes Musikalisches Gesamtbild
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden ) – Jürgen Goriup, Gisle Kverndokk
Der Geteilte Himmel (Mecklenburgisches Staatstheater, Schwerin) – Wolfgang Böhmer, Martin Schelhaas
Mary Shelleys FRANKENSTEIN (Luisenburg Festspiele Wunsiedel) – Marian Lux, Markus Syperek

Beste Regie
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Simon Eichenberger
Jeder stirbt für sich allein (Theater in der Josefstadt, Wien) – Josef E. Köpplinger
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Titus Hoffmann
Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm (Theater für Niedersachsen, Hildesheim) – Aslı Kışlal

Beste Choreographie
Dällebach Kari (Thunerseespiele Thun) – Simon Eichenberger
FACK JU GÖHTE – Das Musical (ShowSlot GmbH, Tour) – Jonathan Huor
ROMEO & JULIA – Liebe ist alles (BMG Live und pop-out im Theater des Westens, Berlin) – Jonathan Huor

Bestes Bühnenbild
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Charles Quiggin
Mata Hari (Staatstheater am Gärtnerplatz, München) – Karl Fehringer, Judith Leikauf
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Stephan Prattes

Bestes Kostüm- und Maskenbild
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Aleš Valášek, Ronald Fahm
Die Bremer Stadtmusikanten – reloaded (MAAG Music & Arts AG, Zürich) – Kathrin Baumberger, Marc Hollenstein
Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm (Theater für Niedersachsen, Hildesheim) – Alona Rudnev

Bestes Lichtdesign
Mary Shelleys FRANKENSTEIN (Luisenburg Festspiele Wunsiedel) – Fridthjofur Thorsteinsson
ROMEO & JULIA – Liebe ist alles (BMG Live und pop-out im Theater des Westens, Berlin) – Tim Deiling
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Raphaël-Aaron Moss

Bestes Sounddesign
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden) – Roland Baumann
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Thomas Strebel
ROMEO & JULIA – Liebe ist alles (BMG Live und pop-out im Theater des Westens, Berlin) – Florentin Adolf

Beste Darstellerin in einer Hauptrolle
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden) – Jasmina Sakr (Ruth Maier)
Rockin‘ Rosie (Staatstheater am Gärtnerplatz, München) – Dagmar Hellberg (Rosie)
Sie rufen außerhalb der Sprechzeiten an – Ein Psychical (Brandenburger Theater, Brandenburg an der Havel) – Miriam Schwan (Frau Wortreich)

Bester Darsteller in einer Hauptrolle
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Rolf Sommer (Dällebach Kari)
Mata Hari (Staatstheater am Gärtnerplatz, München) – Armin Kahl (Rudolph »Johnny« MacLeod)
Mary Shelleys FRANKENSTEIN (Luisenburg Festspiele Wunsiedel) – Jonas Hein (Viktor Frankenstein)

Beste Darstellerin in einer Nebenrolle
Briefe von Ruth (Musical Frühling in Gmunden) – Tamara Pascual (Gunvor Hofmo)
Mary Shelleys FRANKENSTEIN (Luisenburg Festspiele Wunsiedel) – Faye Bollheimer (Mara)
ROMEO & JULIA – Liebe ist alles (BMG Live und pop-out im Theater des Westens, Berlin) – Steffi Irmen (Amme)
SCHOLL – Die Knospe der Weißen Rose (Stadttheater Fürth) – Karolin Konert (Inge)

Bester Darsteller in einer Nebenrolle
Dällebach Kari (Thunerseespiele, Thun) – Lukas Hobi (Fritz Aeberli)
Die Bremer Stadtmusikanten – reloaded (MAAG Music & Arts AG, Zürich) – Delio Malär (Hund)
ROMEO & JULIA – Liebe ist alles (BMG Live und pop-out im Theater des Westens, Berlin) – Nico Went (Mercutio)
Stella – Das blonde Gespenst vom Kurfürstendamm (Theater für Niedersachsen, Hildesheim) – Samuel Jonathan Bertz (Friedheim Schellenberg)

Rosalie